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In wie viele ETFs solltest du investieren? Diversifikation erklärt

In wie viele ETFs solltest du investieren? Diversifikation erklärt

Ludwig Pöllmann
Pigtie CMO
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11. Februar 2025

Du hast dich entschieden, in ETFs zu investieren – herzlichen Glückwunsch! ETFs bieten eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, dein Portfolio breit zu diversifizieren und langfristig Vermögen aufzubauen. Doch wie viele ETFs solltest du tatsächlich in dein Portfolio aufnehmen? Reicht ein einzelner ETF, oder brauchst du mehrere, um optimal zu diversifizieren? In diesem Artikel erklären wir dir, wie Diversifikation funktioniert, warum sie wichtig ist und wie du die richtige Anzahl an ETFs für deine Anlagestrategie bestimmst.

Was bedeutet Diversifikation?

Diversifikation bedeutet, dein Investmentkapital auf verschiedene Anlageklassen, Regionen, Branchen oder Unternehmen zu verteilen. Das Ziel ist es, das Risiko zu reduzieren, indem du nicht alles „auf eine Karte“ setzt.

Beispiel:

Wenn du dein gesamtes Geld in eine einzelne Aktie investierst, hängt dein Erfolg komplett von der Entwicklung dieses Unternehmens ab. Investierst du hingegen in einen ETF wie den MSCI World, verteilst du dein Kapital auf über 1.500 Unternehmen weltweit.

Warum ist Diversifikation wichtig?

  1. Reduzierung des Risikos: Verluste in einer Region oder Branche können durch Gewinne in anderen ausgeglichen werden.
  2. Langfristige Stabilität: Diversifikation schützt dich vor extremen Schwankungen einzelner Märkte.
  3. Effizienz: Du kannst von mehreren Märkten und Branchen gleichzeitig profitieren, ohne alles selbst analysieren zu müssen.

Reicht ein ETF, um diversifiziert zu sein?

Ein breit aufgestellter globaler ETF, wie der MSCI World oder der FTSE All-World, bietet bereits eine gute Diversifikation. Diese ETFs enthalten Hunderte bis Tausende von Unternehmen aus verschiedenen Ländern und Branchen.

Vorteile eines einzelnen globalen ETFs:

  • Einfachheit: Du brauchst nur ein Produkt, um weltweit zu investieren.
  • Breite Streuung: Du investierst automatisch in unterschiedliche Regionen und Branchen.
  • Kosten: Ein einzelner ETF hält die Transaktions- und Verwaltungsgebühren niedrig.

Wann ein einzelner ETF reicht:

  • Du bist Anfänger und möchtest es einfach halten.
  • Du suchst eine langfristige, passive Anlagestrategie.
  • Du möchtest mit einem ETF-Sparplan starten.

Wann solltest du in mehrere ETFs investieren?

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, dein Portfolio mit mehreren ETFs zu erweitern, um spezifische Schwerpunkte zu setzen oder deine Diversifikation zu verbessern.

Gründe für mehrere ETFs:

  1. Regionale Diversifikation: Ergänze einen globalen ETF (z. B. MSCI World) mit ETFs auf Schwellenländer (Emerging Markets), um von schnell wachsenden Volkswirtschaften wie China oder Indien zu profitieren.
  2. Branchenfokus: Investiere in bestimmte Industrien wie Technologie, Gesundheit oder erneuerbare Energien, wenn du von deren Wachstum überzeugt bist.
  3. Nachhaltigkeit: Wähle ESG-ETFs (Umwelt, Soziales, Governance), um gezielt nachhaltig zu investieren.
  4. Risikomanagement: Wenn du Währungsrisiken minimieren möchtest, kannst du ETFs in Euro ergänzen.

Beispiel für ein diversifiziertes ETF-Portfolio:

  • 70 % MSCI World ETF: Breite Basis mit globaler Diversifikation.
  • 20 % MSCI Emerging Markets ETF: Zugang zu Schwellenländern.
  • 10 % Technologie-ETF: Fokus auf eine Wachstumsbranche.

Wie viele ETFs machen Sinn?

Die ideale Anzahl an ETFs hängt von deinem Erfahrungsstand, deinen Zielen und deinem verfügbaren Kapital ab.

1. Anfänger:

  • 1–2 ETFs reichen aus.
  • Beginne mit einem globalen ETF, wie dem MSCI World oder FTSE All-World.
  • Optional: Ergänze einen Schwellenländer-ETF für zusätzliche Diversifikation.

2. Fortgeschrittene Anleger:

  • 3–5 ETFs sind sinnvoll.
  • Kombiniere globale ETFs mit spezifischen Branchen- oder Themen-ETFs.
  • Beispiel: MSCI World + Emerging Markets + Technologie + erneuerbare Energien.

3. Erfahrene Anleger:

  • 5+ ETFs für gezielte Strategien.
  • Baue ein individuelles Portfolio mit regionalen und branchenfokussierten ETFs auf.
  • Beachte: Zu viele ETFs können dein Portfolio unnötig kompliziert machen und die Verwaltung erschweren.

Häufige Fehler bei der Diversifikation

1. Zu viele ETFs ins Portfolio aufnehmen

Mehr ist nicht immer besser. Wenn du zu viele ETFs kaufst, kannst du am Ende dieselben Unternehmen mehrfach im Portfolio haben, was die Diversifikation verringert.

Tipp: Überprüfe die Überschneidungen in der Indexzusammensetzung. Beispielsweise enthalten viele globale ETFs ähnliche Unternehmen wie Apple, Microsoft oder Amazon.

2. Wichtige Märkte oder Branchen übersehen

Manche Anleger konzentrieren sich nur auf einen Markt (z. B. den MSCI World) und ignorieren Schwellenländer oder Zukunftsbranchen.

Tipp: Ergänze deinen globalen ETF mit gezielten Investments in Emerging Markets oder Trendbranchen.

3. Währungsrisiken nicht berücksichtigen

Wenn du ETFs in anderen Währungen kaufst (z. B. US-Dollar), kann die Wechselkursentwicklung deine Rendite beeinflussen.

Tipp: Setze auf ETFs mit Währungsabsicherung, wenn dir das Risiko zu hoch ist.

Fazit – Wie viele ETFs brauchst du wirklich?

Für viele Anleger reicht ein einzelner globaler ETF aus, um breit diversifiziert zu sein. Wenn du jedoch gezielte Akzente setzen oder dein Portfolio erweitern möchtest, können mehrere ETFs sinnvoll sein. Wichtig ist, dass du dein Portfolio nicht unnötig verkomplizierst und deine Anlagestrategie im Blick behältst.

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Ludwig Pöllmann
Pigtie CMO & Finanzexperte
A clock indicating the date this article was published
11. Februar 2025