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Emerging Markets ETFs: Chancen und Risiken aufstrebender Märkte

Emerging Markets ETFs: Chancen und Risiken aufstrebender Märkte

Ludwig Pöllmann
Pigtie CMO
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20. Februar 2025

Emerging Markets, also aufstrebende Märkte, bieten Anlegern spannende Möglichkeiten. Länder wie China, Indien, Brasilien oder Indonesien gehören zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Mit Emerging Markets ETFs kannst du in diese dynamischen Regionen investieren und von ihrem Wachstum profitieren – und das mit der breiten Diversifikation eines ETFs. Doch wie bei jeder Investition gibt es nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Vorteile, Herausforderungen und besten Strategien für Emerging Markets ETFs.

Was sind Emerging Markets?

Emerging Markets sind Länder mit schnell wachsenden Volkswirtschaften, die sich noch in der Entwicklung befinden. Sie zeichnen sich oft durch folgende Merkmale aus:

  • Hohe Wachstumsraten: Das Wirtschaftswachstum in Schwellenländern liegt oft über dem globalen Durchschnitt.
  • Junge Bevölkerung: Diese Länder haben eine wachsende, konsumfreudige Mittelschicht.
  • Rohstoffabhängigkeit: Viele Emerging Markets sind reich an Rohstoffen, die weltweit nachgefragt werden.

Zu den bekanntesten Emerging Markets gehören China, Indien, Brasilien, Russland und Südafrika, oft zusammengefasst als BRICS-Staaten.

Warum in Emerging Markets ETFs investieren?

Chancen:

  1. Hohes Wachstumspotenzial: Emerging Markets wachsen oft deutlich schneller als entwickelte Länder, was sich positiv auf die Aktienmärkte auswirken kann.
  2. Diversifikation: ETFs auf Schwellenländer bieten Zugang zu Märkten, die von anderen Faktoren beeinflusst werden als z. B. Europa oder die USA.
  3. Breite Abdeckung: Mit einem ETF kannst du in Hunderte Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Ländern investieren.
  4. Attraktive Bewertungen: Aktien in Schwellenländern sind oft günstiger bewertet als in Industrienationen.

Tipp: Wenn du von diesem Wachstum profitieren möchtest, bieten Emerging Markets ETFs eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, in diese Länder zu investieren.

Risiken von Emerging Markets ETFs

1. Politische und wirtschaftliche Instabilität:

Viele Schwellenländer haben instabile politische Systeme oder sind anfällig für wirtschaftliche Krisen. Das kann zu starken Schwankungen an den Aktienmärkten führen.

2. Währungsrisiko:

Da Emerging Markets in anderen Währungen als Euro oder US-Dollar handeln, können Wechselkursschwankungen die Rendite beeinflussen.

3. Abhängigkeit von Rohstoffen:

Einige Schwellenländer sind stark von Rohstoffexporten abhängig. Sinkende Rohstoffpreise können ihre Wirtschaft belasten und sich negativ auf die Aktienkurse auswirken.

4. Volatilität:

Die Märkte in Schwellenländern sind oft volatiler als die in entwickelten Ländern. Als Anleger solltest du bereit sein, kurzfristige Schwankungen auszuhalten.

Die besten Emerging Markets ETFs

Hier sind einige der beliebtesten ETFs, die auf Schwellenländer spezialisiert sind:

1. iShares MSCI Emerging Markets UCITS ETF (ISIN: IE00B4L5YC18)

  • Fokus: Abbildung des MSCI Emerging Markets Index, der über 1.000 Unternehmen aus 26 Schwellenländern enthält.
  • Wichtigste Länder: China, Indien, Taiwan und Brasilien.
  • Kosten (TER): 0,18 %
  • Besonders geeignet für: Anleger, die eine breite Streuung über verschiedene Länder und Branchen suchen.

2. Xtrackers MSCI Emerging Markets ESG UCITS ETF (ISIN: IE00BG36TC12)

  • Fokus: Nachhaltiges Investieren in Emerging Markets mit ESG-Kriterien.
  • Highlights: Fokus auf umweltfreundliche, soziale und verantwortungsvoll geführte Unternehmen.
  • Kosten (TER): 0,20 %
  • Besonders geeignet für: Anleger, die Wert auf Nachhaltigkeit legen.

3. Lyxor MSCI Emerging Markets UCITS ETF (ISIN: FR0010326140)

  • Fokus: Breiter Zugang zu Schwellenländern mit Fokus auf große und mittelgroße Unternehmen.
  • Kosten (TER): 0,14 %
  • Besonders geeignet für: Kostenbewusste Anleger, die ein günstiges Produkt suchen.

Worauf solltest du bei Emerging Markets ETFs achten?

1. Ländergewichtung:

Manche ETFs sind stark auf bestimmte Länder konzentriert. Beispielsweise machen chinesische Aktien oft 30–40 % eines Emerging Markets ETFs aus. Überprüfe, ob dir diese Gewichtung zusagt.

2. Währungsrisiko:

Emerging Markets ETFs sind oft in US-Dollar notiert. Achte darauf, ob dein ETF das Währungsrisiko absichert.

3. Kosten (TER):

Vergleiche die Gesamtkostenquote (TER) verschiedener ETFs, da diese direkt deine Rendite beeinflusst.

4. ESG-Kriterien:

Wenn dir Nachhaltigkeit wichtig ist, wähle einen ETF, der ESG-Kriterien berücksichtigt.

Häufige Fragen zu Emerging Markets ETFs

Sind Emerging Markets ETFs für Anfänger geeignet?

Ja, sofern du bereit bist, das höhere Risiko und die Schwankungen zu akzeptieren. Als Teil eines diversifizierten Portfolios können sie eine interessante Ergänzung sein.

Wie viel meines Portfolios sollte ich in Emerging Markets investieren?

Das hängt von deiner Risikobereitschaft ab. Für viele Anleger macht ein Anteil von 10–20 % am Portfolio Sinn, um von den Wachstumschancen zu profitieren, ohne ein zu hohes Risiko einzugehen.

Wie lange sollte ich in Emerging Markets ETFs investiert bleiben?

Da Schwellenländermärkte volatiler sind, empfiehlt sich ein langfristiger Anlagehorizont von mindestens 5–10 Jahren.

Fazit – Emerging Markets ETFs: Eine spannende, aber anspruchsvolle Anlage

Emerging Markets ETFs bieten dir die Möglichkeit, von den Wachstumschancen aufstrebender Volkswirtschaften zu profitieren. Sie sind eine hervorragende Ergänzung für dein Portfolio, wenn du bereit bist, etwas mehr Risiko einzugehen und einen langfristigen Anlagehorizont mitbringst. Mit den richtigen ETFs kannst du dein Portfolio diversifizieren und von einer der spannendsten Investmentchancen unserer Zeit profitieren.

Möchtest du in Emerging Markets ETFs investieren? In unserem Vergleich findest du die besten Broker und die passende Auswahl für deinen Einstieg.

Ludwig Pöllmann
Pigtie CMO & Finanzexperte
A clock indicating the date this article was published
20. Februar 2025